Gambia 2016


Projekt

Riverboat Doctors International e.V.

​ RDI e.V. betreibt ein Gesundheitszentrum in Buniadu, einem Provinzdorf am Nordufer des Gambia Flusses in Westafrika. Geleitet wird das Zentrum von der deutschen Krankenschwester Heike Tautz.

Ihr Ehemann, Heiner Tautz, kümmert sich um die technischen Belange. Zehn einheimische Mitarbeiter und Freiwillige aus Europa vervollständigen das Team.

Teilnehmer

RDI e.V. ist vertreten durch Heike Tautz, die mit 11 einheimischen Mitarbeitern im HealthCenter Buniadu arbeitet. ​

Ärztecamp International:

  • Kinderärztin – Heidi Olischläger,
  • Laborantin – Irmgard Balser,
  • Physiotherapeutin – Dorothea Licht

Ablauf der Anreise

München-Brüssel mit Lufthansa, Brüssel – Banjul mit Brusselsair, Übernachtung bei Claudia und Joe Camping Sukuda Taxi zur Fähre, Fähre von Banjul nach Barra, Taxi nach Buniadu

Leistungen Ärztecamp International

Mitführung von Babywaage, HB Messgerät, 850 Euro für Medikamente, die vor Ort von uns, nach einer Aufstellung von Frau Tautz, in Banjul gekauft wurden.

Außerdem Verbandsmaterial, Spritzen, Kanülen, Babyflaschen, Babynahrung, Zahnbürsten, Zahnpasta, Brillen, Sonnenbrillen, Instrumente zur Wundversorgung, Einmalhandschuhe, medizinische Bücher, Handtücher.

Eigenleistungen

Flug mit Brusselairlines ca. 750 Euro Übernachtung am ersten Abend in Banjul ca. 25 Euro. Taxi und Fähre zum Arbeitsort ca. 15 Euro. Kostenfreie Übernachtung im nahegelegenen Haus (ca. 800 m Entfernung vom HC), 2 Zimmer mit je 1 Toilette, gemauertes Doppelbett mit Matratze, Moskitonetz, Kochgelegenheit durch Gaskocher, nötigstes Geschirr vorhanden, Wasser durch Kanister, kein Strom – Stirnlampe oder Batterieleuchte. Essen am Tag ca. 5 Euro (Fertigung durch Nachbarin möglich) oder/und Mitgebrachtes wie Nudeln,(Fertigpackung) Kaffee, Müsli, Brot, Salami, Käse, Honig, Marmelade. Obst und Gemüse gibt es nur in Barra ca. 15 km entfernt (Markt am Fährhafen). Hin und wieder kommt ein Fischer vorbei, bei ihm können frische Fische gekauft werden.

Ausstattung der Krankenstation

  • Die Station verfügt über ein überdachtes Wartezimmer, ein Büro für die Patientenaktenordner,
  • 3 Behandlungszimmer mit Tageslicht, (in einem davon befindet sich eine Patientendusche),
  • 1 fensterloser Raum mit 2 Liegen (für Physiotherapie geeignet).
  • 1 Screening Raum
  • 2 Toiletten
  • Lager mit Apotheke
  • 1 Kühlschrank
  • 1 Ventilator
  • Eine Aufenthaltsgelegenheit im Freien (überdacht)
  • 1 Waschmaschine, solarbetriebene Wasserpumpe.
  • Die Räume waren sauber und wurden täglich gereinigt.
  • Die Mitarbeiter sprachen alle gut Englisch, so dass keine Sprachbarrieren vorhanden waren.

Diagnostisch-Therapeutische Möglichkeiten

Ultraschall Abdomen, Medikamente, Verbandsmaterial, HB Bestimmung, Malaria Test-Set, Urinsticks, Blutdruckmessgerät, Fieberthermometer, Schwangerschaftsteststreifen.

Tagesablauf

7.30 Ankunft im HealthCenter, ​

durch die gambischen Mitarbeiter werden die Patienten aufgenommen, Blutdruck gemessen, bei Kleinkindern Gewicht, Fiebermessung, Größe.

​ Vorläufige Diagnosen Stellung, Patienten werden mit Nummern versehen.

​ Aufnahme von ca. 70 Patienten am Tag.

​ Patienten werden einzeln in die verschiedenen Behandlungsräume gebeten, dort finden weitere Untersuchungen statt sowie die Verbandswechsel. Heike möchte jeden Patienten selbst sehen und überprüft unsere Behandlungen. Neue Patienten werden von ihr selbst aufgenommen.

​ Mittagspause ca. 11 Uhr, Kaffeepause ca. 14.00

Patientengut

70 % aller Patienten sind Kinder: Infektionen, Durchfälle, Darminfekte, Husten, Unterernährung, Brand- und Verkehrsunfall Verletzungen, Hauterkrankungen, Hautinfektionen, Abszesse, chronische Otitis, Hochdruck, Wunden durch Würmer und Larven verursacht, Würmer, Malaria, TBC, Aids, Muskel- und Gelenkschmerzen, hochfiebernde Infekte, Blasenentzündungen. Schwangerschaften, Neugeborenen Untersuchungen. ​

TBC und Malaria Patienten werden mit dem RTW in die kleine Klinik in Essau (ca. 10 km entfernt) gebracht und dort behandelt, Röntgen ist nur in Banjul möglich. Heike führt das HealthCenter wie eine Hausarztpraxis mit Wiedereinbestellung, dadurch längere Beobachtung der Heilungsprozesse nachhaltig gewährleistet.

Fazit

Heike Tautz hat mit dem HealthCenter in Buniadu in den vergangenen Jahren ein gutgehendes Imperium aufgebaut. Sie ist mit ihren Behandlungserfolgen weit über die Grenzen hinaus bekannt. In den ersten Tagen war die Zusammenarbeit schwer, da Frau Tautz die Kontrolle für ihre Patienten selbst übernehmen wollte und wir nicht selbstständig arbeiten konnten. Verständlicherweise, da sie seit Jahren nach bewährter Routine alleine arbeitet. Doch nach ein paar Tagen, hat sich Vertrauen von beiden Seiten her aufgebaut und die Zusammenarbeit verbesserte sich. Frustrierend für die Arbeit ist, dass Frau Tautz immer mit finanziellen Unsicherheiten mit RDI zu rechnen hat. Am zweiten Tag unserer Ankunft wurde sogar über eine Schließung nachgedacht, was uns doch sehr betrübt hätte. In letzter Minute kamen dann doch noch Gelder und der Betrieb konnte aufrechterhalten werden. Eine Fortsetzung 2017 ist im Moment noch nicht gewährleistet, das muss erst mit dem Verein RDI geklärt werden. Sollte das positiv ausfallen, kann man über eine weitere ärztliche Hilfe seitens ÄCI erfolgen. Auf Grund der Unsicherheit einer Fortführung, haben wir die Babywaage und auch das HB Messgerät als Leihgabe zur Verfügung gestellt, damit bei eventueller Schließung beides an uns zurückgegeben werden muss.

Diagnostisch/Therapeutische Möglichkeiten

Labor, Röntgen, Ultraschall Abdomen, Medikamente, Verbandsmaterial, Gips, Thermoplast

Physiotherapie

ca. 20 Patienten. Cerebralparesen Gelenkfunktionsstörungen und Blockierung (auch ISG) Kontrakturen/Narben, Fuß Deformitäten, Funktionsstörungen durch Fehlbelastung, Skoliosen, HWS Syndrom, Schultersteife. Entwicklungsstörung beim Kleinkind.

Fazit

Heike Tautz hat mit dem HealthCenter in Buniadu in den vergangenen Jahren ein gutgehendes Imperium aufgebaut. Sie ist mit ihren Behandlungserfolgen weit über die Grenzen hinaus bekannt.

​ In den ersten Tagen war die Zusammenarbeit schwer, da Frau Tautz die Kontrolle für ihre Patienten selbst übernehmen wollte und wir nicht selbstständig arbeiten konnten. Verständlicherweise, da sie seit Jahren nach bewährter Routine alleine arbeitet. Doch nach ein paar Tagen, hat sich Vertrauen von beiden Seiten her aufgebaut und die Zusammenarbeit verbesserte sich.

​ Frustrierend für die Arbeit ist, dass Frau Tautz immer mit finanziellen Unsicherheiten mit RDI zu rechnen hat.

​ Am zweiten Tag unserer Ankunft wurde sogar über eine Schließung nachgedacht, was uns doch sehr betrübt hätte.

​ In letzter Minute kamen dann doch noch Gelder und der Betrieb konnte aufrechterhalten werden.

​ Eine Fortsetzung 2017 ist im Moment noch nicht gewährleistet, das muss erst mit dem Verein RDI geklärt werden. Sollte das positiv ausfallen, kann man über eine weitere ärztliche Hilfe seitens ÄCI erfolgen. ​

Auf Grund der Unsicherheit einer Fortführung, haben wir die Babywaage und auch das HB Messgerät als Leihgabe zur Verfügung gestellt, damit bei eventueller Schließung beides an uns zurückgegeben werden muss.